Grußwort von Ministerin Monika Bachmann

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Woche der Stille,

der Volksmund sagt: „In der Ruhe liegt die Kraft”. Ich denke, wir können gleichwohl auch sagen: “In der Stille liegt die Kraft.”

Manchmal braucht es eben – auch mitten im Alltag – eine Phase der Erholung und der Stille, die es möglich macht, die eigenen Kraftreserven zu aktivieren und die eigene Mitte zu finden.

Ich danke den Initiatoren, dass die Woche der Stille auch in diesem Jahr – allen Widrigkeiten zum Trotz und in ungewohnter Form – stattfindet. Ich hoffe, dass es Ihnen – auch außerhalb der Woche der Stille – immer besser gelingt, im Alltag „aus dem Hamsterrat auszusteigen“ und sich selbst Zeiten der Stille zu geben – Zeit, um „Luft zu holen“ und „ganz bei sich selbst“ zu sein.

Was für ein Jahr! Seit Anfang 2020 hält uns alle nur noch ein Thema in Atem: Die durch das Coronavirus SARS-CoV2 ausgelöste Pandemie, die für uns alle eine noch nie da gewesene Herausforderung darstellt.

Jeder von uns sehnt sich nach ein wenig Ruhe, Entschleunigung und manchmal auch Stille.

Die immer kürzer werdenden Tage und langen Abende bieten Raum und Gelegenheit, „still zu werden“.

Leider wird es im Alltag für viele von uns immer schwieriger, Zeiten der Ruhe und Oasen der Stille zu finden. Berufliche Herausforderungen und familiäre Pflichten – etwa durch die Erziehung oder die Pflege naher Angehöriger – lassen im stressigen Alltag oftmals nur wenig Raum, um „Luft zu holen“ und „Energie zu tanken“.

Für viele Menschen artet sogar die eigene Freizeitgestaltung in Stress aus.

Herausfordernde, kraftraubende Hobbies, manchmal auch das Ehrenamt verlangen viel Energie ab.

In dem ausdrucksstarken Bild vom „Hamsterrad“, in dem man sich dann sprichwörtlich zu drehen glaubt, kommt diese Rast- und Ruhelosigkeit des „modernen Menschen“ – wie ich finde – besonders gut zum Ausdruck.

Gesundheit – auch die psychische Gesundheit – wird von den meisten Menschen als eines der höchsten Güter angesehen.

Gesundheit geht jeden von uns an. Sowohl die eigene persönliche Gesundheit, als auch die Gesundheit unserer Kinder und Partner.

Wenn die zunehmenden Belastungen durch die abnehmenden Ressourcen nicht ausgeglichen werden können, kommt es zu einem wachsenden körperlichen und seelischen Ungleichgewicht.

Zeit zu handeln!? Für viele ist es Zeit, still zu werden!

Mit herzlichen Grüßen und bleiben Sie gesund

Ihre

Monika Bachmann